Yogastile im Vergleich
„Du praktizierst Yoga? Welche Stilform denn?“
Auf diese Frage wissen die wenigsten Yogapraktizierenden zu antworten, am ehesten kommt die Antwort: „Ich glaube Hatha – Yoga“.
„Hatha – Yoga“ ist zunächst ein Sammelbegriff für Körperübungen, also Yogaübungen mit dem Körper. Daraus folgt, dass es auch noch andere Yogadisziplinen gibt, die nicht den physischen Körper betreffen. Wie diese Körperübungen ausgeführt werden, mit welchem Motiv und Ziel – darin unterscheiden sich die unterschiedlichen Yogastile aber beträchtlich.
Aus diesem Grunde entstand die Seite: „Yogastile im Vergleich“.
Sie hat 3 Aspekte:
- Beschreibung einer übersichtlichen Auswahl an Yogastilen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen
- Die Hintergründe und die Entwicklung des Yoga der letzten 100 Jahre – von Indien über Europa und Amerika bis in die heutige Zeit
- Blog- Artikel zu aktuellen Themen rund um Yoga
Da all diese unterschiedlichen Ansätze in unterschiedlichen Zeitepochen und soziokulturellem Kontext entwickelt wurden und auch heute in einer enormen Vielfalt bestehen, ist es interessant sie genauer kennenzulernen und vom Ursprung herzuleiten. Sie werden in ganz unterschiedlichen körperlichen Ansätzen – mit oder ohne spiritueller Absicht und philosophischem Hintergrund – sowie mit den unterschiedlichsten Motiven praktiziert. In dieser Vielfalt ist es für Praktizierende, aber auch für Yoga-Lehrende nicht ganz leicht sich zu Recht zu finden. Dazu soll die Seite eine Orientierung geben. Viel Freude beim Lesen!
Hier geht’s zur Seite: Yogastile im Vergleich
Wie üben wir hier
in der Bildungsstätte für Yoga?
Augenscheinlich praktizieren wir Körperübungen die als Hatha- Yoga bezeichnet werden können. Die Yogapositionen oder Yogahaltungen, sogenannte „asana“, werden eingenommen und gehen in eine Ruhephase über. Im Unterschied zum klassischen Yoga, in dem der Atem mit der Bewegung verbunden wird, lassen wir den Atem in seinem natürlichen Rhythmus völlig frei.
Durch die bewusste Ruhephase und mit frei fließendem Atem wird das Bewusstsein freier verfügbar und kann sich aus einer zu starken Enge, Anspannung oder Bindung etwas herausheben. Der Übende erlebt sich freier und kann sich objektiver zum Körper, der Atmung und schließlich zu den Anforderungen des Alltags in Beziehung bringen.
Man ahnt schon bei dieser Beschreibung, dass es nicht nur um entspannende oder sportliche Körperübungen geht, sondern insbesondere das Bewusstsein trainiert wird. Dies geschieht in dem Inhalte hinzu genommen werden, die den tieferen Sinn der jeweiligen Position entschlüsseln versucht und sich schließlich wieder im ästhetischen Ausdruck der Übung zeigt.
Eine zutreffende Bezeichnung der Übungspraxis ist „Der neue Yogawille“. Es ist ein seelisch-geistiger Schulungsweg, der von Heinz Grill in den letzten 35 Jahren neu entwickelt wurde. Eine nähere Beschreibung finden Sie hier.
„An dieser Stelle möchte ich persönliches bemerken. Ich habe viele unterschiedliche Yogastile kennen gelernt: während jeder Stil seine respektablen Qualitäten aufweist, hat mich der Neue Yogawille am meisten fasziniert. Ich war und bin beeindruckt von dieser Ästhetik und den sich eröffnenden Entwicklungsmöglichkeiten. Das Bewusstsein und die Persönlichkeit werden auf freie Weise geschult und dies wirkt sich im Alltag ordnend und verbindend zum sozialen Umfeld aus.
Aber ich habe mich viele Jahre an der Person von Heinz Grill, dem Begründer dieses geistigen Schulungsweges gestört und gerieben. Nach vielen Wirren komme ich aber heute zu dem Ergebnis, dass ich noch nie einem solch authentischen Menschen begegnet bin, der über die Jahrzehnte hinweg unmittelbar sein Werk lebt und verkörpert, der lebendigen Geist ausstrahlt und damit sichtlich heilsam auf die Menschen und seine Umgebung wirkt. Unsere westliche Welt glaubt man würde abhängig werden, wenn man sich einem spirituellen Menschen hinwendet. Aber die Hinwendung – das habe ich erkannt – ist immer selbstbestimmt und selbstaktiv, daher können auf dem Weg der Individuation keine Abhängigkeiten entstehen.“
Was erwartet Sie in einer Yogastunde?
- In einer Yogastunde werden hauptsächlich Asana, also Körperübungen praktiziert.
- Jede Stunde ist thematisch ausgerichtet, so dass ein Inhalt anhand der verschieden Körperübungen verdeutlicht und individuell in Erfahrung gebracht werden kann. Der Inhalt wird zu Beginn oder auch während der Stunde erläutert.
- Die Bücher „Der freie Atem“ und „Die Seelendimension des Yoga“ – beide von Heinz Grill – sind inhaltliche Grundlage des Unterrichtes.
- Die Übungen beginnen mit einer Anfangsentspannung im Liegen.
- Dann folgen einige Minuten im Sitzen am Boden. Hier können sie mentale „Seelenübungen“ bzw. Konzentrationsübungen als Vorbereitung zu einer „Meditationspraxis mit einem Gedankeninhalt kennen lernen.
(Dies ist ein zentraler Ansatz des spirituell- mentalen Schulungswegs, der sich in den Körperübungen fortsetzt.) - Nun folgt der Hauptteil der Stunde mit der Asanapraxis. Es sind Bewegungen, die zwischen sensitiv- empfindsam bis spannkräftig- herausfordernd wechseln.
- Eine Unterrichtstunde endet mit einer Endentspannung und schließlich noch einmal mit einem kurzen Sitzen am Boden.
- Jede Stunde beginnt und endet mit einem Sanskritmantra.
- Sie dauert in der Regel 90 Minuten. Kürzere Stunden dauern 60 / 75 Minuten.
Die Themen und Übungen werden für jedes Semester neu ausgewählt und auf die Interessen und Möglichkeiten der Teilnehmer abgestimmt.